800 Jahre Thomaner – Singen für Gott und die Welt

21. März 2013 - 09:07 Uhr

Sonntag, 24. März 2013 / 09:45 – 10:30 Uhr
SWR-Fernsehen

Dokumentation (Deutschland 2012) Noch immer singen die Thomaner jeden Freitag, Samstag und Sonntag Motetten und Kantaten. Viele davon stammen aus der Feder des einstigen Thomaskantors Johann Sebastian Bach. "Er ist mein persönlicher Lieblingskomponist, um das gleich klarzustellen", sagt der zwölfjährige Paul Vogel. Er ist einer der drei Jungen, die im Mittelpunkt des Films zum Jubiläum des Chores stehen. Mit ihnen wird der Alltag der Thomaner erlebbar.

Thomanerchor

"Einmal Thomaner, immer Thomaner", sagen die Mitglieder des Chores, ganz gleich, ob sie es gerade sind oder einmal waren. Bis sie 18 sind, leben sie für die Musik: Proben, Singen in Kirchen und Konzertsälen, Reisen in die ganze Welt, Medienauftritte, CD-Aufnahmen. Dabei sind sie aber auch "ganz normale" Schüler, Kinder, Jugendliche. Sie spielen Fußball, tummeln sich bei Facebook, verlieben sich. Sie leben im Internat, das bei ihnen "Alumnat" heißt, so wie es schon die Thomaner vor 800 Jahren taten, als die Thomasschule als erste öffentliche Schule Deutschlands gegründet wurde.

Der Film blickt hinter die Kulissen des Thomanerchors und zeigt, dass die Jungs nicht nur die braven "Engelsgesichter" in Matrosenanzug und mit Krawatte, sondern auch laut, frech und fröhlich sind, dass sie gläubig sind oder auch nicht und wie alle Jugendlichen ihren persönlichen Weg suchen. Gleichzeitig ist die Dokumentation eine Entdeckungsreise in Vergangenheit, Gegenwart und in eine mögliche Zukunft des Chores, der sich den Veränderungen der Zeit anpassen muss, dabei aber seine 800-jährige Tradition und die hohe Qualität des Musizierens bewahren will.

(pt/wa)

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