Don Giovanni – Der bestrafte Wüstling in Albanien

16. Oktober 2013 - 09:03 Uhr

Sonntag, 20. Oktober 2013 / 18:30 – 19:00 Uhr
3sat

Dokumentation (Österreich 2013) An der Staatsoper Tirana soll die "Oper aller Opern" aufgeführt werden: Mozarts "Don Giovanni". Zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses in ausschließlich albanischer Besetzung. Die Dokumentation zeigt, unter welchen Bedingungen der deutsch-österreichische Regisseur Christian Papke in Albanien inszeniert.

Don Giovanni

Eine Sängerin betritt die verstaubte Bühne. Noch stehen einige Versatzstücke früherer Aufführungen im Weg herum. Und in dieser Unordnung sollen die Künstler singen? An einem Haus, das für diese Produktion offensichtlich keinerlei Bühne bauen lässt; keine neuen Kostüme und auch sonst nichts zur Verfügung stellt. Auch Licht gibt es kaum. Konkrete Arbeitsbedingungen oder künstlerisches Konzept?

Gundi Lamprecht begleitet das Ensemble von den Proben bis hin zur Premiere am 18. Mai 2013. Für Überraschungen ist gesorgt. Es beginnt schon in der Ouvertüre: Kein Vorhang. Die ganze Bühne einsichtig. Balletttänzer wärmen sich zwischen zerschlagenen Versatzstücken auf der Hinterbühne auf. Langsam finden sich sämtliche Sänger ein. Sie werden die gesamte Oper hinweg anwesend bleiben, einander helfen, notwendige Requisiten beschaffen.

Geld für diese Aufführung ist praktisch nicht vorhanden, die meisten Künstler singen nur für Gottes Lohn. Aber es ist für die Mitwirkenden eine große Herausforderung und vor allem wichtig für ihre persönliche Karriere, bei dieser Produktion dabei sein zu können.

(pt/wa)

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