Vermittler von Kulturen – Musik.welt-Studenten zeigen Ergebnisse

25. Oktober 2013 - 13:43 Uhr

(mh) – Musik kann Menschen aus unterschiedlichen Ländern verbinden und Integration fördern. Wie das geht, lernen seit zwei Jahren die Teilnehmer des berufsbegleitenden Studiengangs "musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung" an der Universität Hildesheim. Zum Abschluss ihrer Ausbildung präsentieren die 20 Berufstätigen aus sieben Herkunftsländern ihre Studienprojekte.

Veranstaltung

Im Mittelpunkt des Studiums stand für alle Teilnehmer das Erlernen eines Instruments, das nicht dem üblichen Repertoire des eigenen Heimatlandes entspricht. Bereits am Samstag laden Esin Savas und Johanna Udert zum Konzert "Saz trifft Geige" ein. (Alevitische Gemeinde Hildesheim, 16:00 Uhr)

"15 mal Saz trifft auf 15 mal klassische Streicher – das ergibt eine Mischung aus türkischen und westeuropäischen Klängen", sagt Udert. Und Savas ergänzt: "Unser Studienprojekt führt zwei Gruppen zusammen, die sonst eher unter sich bleiben: Eine Saz-Gruppe mit acht- bis 50-Jährigen und Waldorfschüler mit ihrer Geigen-Gruppe. Sie musizieren auf Cello, Bratsche, Saz, bearbeiten Musikstücke gemeinsam und tauschen Instrumente aus." Dieser Austausch soll fortgeführt werden.

Die 20- bis 60-jährigen Studenten kommen aus Georgien, Marokko, der Türkei, Russland, dem Iran und anderen Ländern. Beruflich tätig sind sie als Erzieher, Orchestergeiger, Sprachlehrer oder Elektrotechniker. Neben der musikethnologischen und -pädagogischen Ausbildung wurden ihnen Kompetenzen in verschiedenen Bereichen vermittelt: Interkulturalität, Musik und Soziale Arbeit, Elementare Musikpädagogik, Projektmanagement und musikalische Praxis.

Bei der öffentlichen Abschlussveranstaltung am 1. November 2013 spielen die Studenten im großen Ensemble und stellen Musik aus unterschiedlichen Kulturen vor. Nach der Präsentation ihrer Projekte werden ihnen die Masterzeugnisse übergeben. (Kulturcampus Domäne Marienburg, 18:00 Uhr)

Im Januar 2014 startet der Studiengang in die zweite Runde. Bewerbungen sind noch bis zum 1. November möglich. Die Universität ermutigt Menschen aus Einwanderfamilien zur Teilnahme. Interessierte wenden sich an Morena Piro (piro@musikwelt-niedersachsen.de).

(wa)

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Link:

http://www.musikwelt-niedersachsen.de/

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