Sonntag, 14. September 2014 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE
Konzert (Schweiz 2014, Erstausstrahlung) Bei der Eröffnung des Lucerne Festivals übernahm in diesem Jahr erstmals Andris Nelsons die Leitung für den im Januar verstorbenen Claudio Abbado. Der gefeierte lettische Dirigent stand dabei am Pult des Lucerne Festival Orchestras, das Abbado 2003 begründet hatte und in dem sich Jahr für Jahr internationale Solisten und Musiker der Spitzenklasse zu gemeinsamen Konzerten zusammenfinden. Kein leichtes Erbe, das der 35-Jährige antrat.
Aber Andris Nelsons bringt musikalisch und menschlich alle Voraussetzungen mit, um dieses außergewöhnliche Festival-Orchesterprojekt erfolgreich fortzuführen. Ein "Genie in Flammen" hat man den 1978 in Riga geborenen Nelsons schon genannt. Und tatsächlich zählt der Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra und zukünftige musikalische Direktor des Boston Symphony Orchestra mit seinem leidenschaftlichen und inspirierenden Musizieren zu den internationalen Top-Dirigenten. Nelsons konzertiert unter anderem mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern und ist regelmäßig zu Gast am Londoner Royal Opera House in Covent Garden, an der Wiener Staatsoper und an der Metropolitan Opera in New York.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Luzerner Eröffnungskonzerts stand die zweite Symphonie des großen Romantikers Johannes Brahms, die schon bald nach ihrer Wiener Uraufführung Ende 1877 von der Musikwelt als seine "Pastorale" bezeichnet wurde. Der gleichermaßen bekannte wie gefürchtete Musikkritiker Eduard Hanslick schwärmte damals über sie: "Die zweite Symphonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien".
(pt/wa)