Leipzig/Berlin (mh) – Christian Reif hat den 7. Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten gewonnen. Der 1989 Geborene konnte sich unter den vier Teilnehmern des vorangegangenen Operettenworkshops durchsetzen, teilte das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats am Montag mit. Der Publikumspreis ging an den Franzosen François López-Ferrer.
Beim Abschlusskonzert in der ausverkauften Musikalischen Komödie Leipzig überzeugte Reif mit seiner Interpretation des "Kaiserwalzers" von Johann Strauß und der Ouvertüre zur "Csárdásfürstin" von Emmerich Kálmán. Als Preis erhält der Conducting Fellow der New World Symphony in Miami eine Assistenz bei der Neuproduktion von Johann Strauß' "Wiener Blut" an der Musikalischen Komödie und die Übernahme von Vorstellungsdirigaten.
Vier junge Dirigenten aus Deutschland, Österreich, Frankreich und den USA nahmen an dem Workshop unter der Leitung von Roland Seiffarth, Ehrendirigent der Musikalischen Komödie, teil. Anschließend stellten sie sich einer Jury unter Vorsitz des österreichischen Dirigenten Manfred Mayrhofer. Fachkundige Unterstützung erhielten die Nachwuchskünstler zudem vom Orchester der Musikalischen Komödie sowie den Ensemblemitgliedern Verena Barth-Jurca, Lilli Wünscher, Milko Milev, Andreas Rainer und Radoslaw Rydlewski.
Der Deutsche Operettenpreis für junge Dirigenten wird seit 2009 mit dem Ziel vergeben, junge Dirigenten an das Genre Operette heranzuführen. Der Operettenworkshop ist Bestandteil im Veranstaltungsprogramm des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats. Bei der Arbeit mit dem Orchester und den Solisten der Musikalischen Komödie unter der Leitung des Operettenspezialisten Roland Seiffarth können sich die Teilnehmer mit dem in der Hochschulausbildung oft vernachlässigten Genre Operette auseinandersetzen. Das Dirigentenforum fördert talentierte Nachwuchsdirigenten. In mehr als 20 Veranstaltungen pro Jahr bietet es seinen Stipendiaten die Möglichkeit, unter Leitung erfahrener Dirigenten mit bedeutenden Berufsorchestern zusammenzuarbeiten.
(wa)
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