Opernstudio der Bayerischen Staatsoper produziert Rossinis "Le Comte Ory"

10. April 2015 - 10:56 Uhr

(MH) – Für den jungen Ory ist die Liebe vor allem ein Spiel. So setzt er alles daran, die unnahbare Adèle zu erobern, die der Liebe eigentlich abgeschworen hat. Gioachino Rossinis komische Oper "Le Comte Ory" ist die diesjährige Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Erstmals arbeiten die jungen Künstler mit dem Filmregisseur Marcus H. Rosenmüller zusammen. Premiere ist am Sonntag.

Le Comte Ory

Le Comte Ory

Für Rosenmüller ("Wer früher stirbt, ist länger tot", 2006) kam die Anfrage überraschend, und er kannte die Oper auch nicht. "Aber ich war sofort begeistert: vom Thema, dem Schwung und der Freude in der Musik", sagte der dem Opernmagazin "Max Joseph". Von bereits existierenden Inszenierungen wolle er sich nicht beeinflussen lassen: "Es gibt immer mehrere Wahrheiten." So verlegt er die Handlung des Stücks von einem französischen Schloss auf die Bowlingbahn. Die musikalische Leitung hat die junge ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv.

Das Opernstudio besteht seit der Spielzeit 2006/07. Es fördert hochtalentierte junge Sängerinnen und Sänger aus aller Welt und bereitet sie praxisbezogen auf eine Karriere als Opernsänger vor. Jede Saison erarbeiten die jungen Künstler eine eigene szenische Produktion, bisher unter anderem Mozarts "Così fan tutte", Gioachino Rossinis "La Cenerentola", Leoš Janáčeks "Das schlaue Füchslein" und Hans Werner Henzes "Elegie für junge Liebende". Die Ausbildung der Künstler dauert bis zu drei Spielzeiten und beinhaltet Rollenstudium, Gesangsunterricht, Schauspiel- und Bewegungstraining sowie Sprachunterricht. Die jungen Sänger übernehmen kleinere Partien in den Produktionen der Bayerischen Staatsoper und wirken bei einer Vielzahl von Konzerten und Liederabenden mit.

Rossinis Oper "Le Comte Ory" in der Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper hat Premiere am Sonntag, 12. April 2015. Beginn ist um 19:00 Uhr im Cuvilliés-Theater München. Weitere Vorstellungen sind am 17. und 19. April sowie am 18. und 21. Juni 2015 geplant. Karten sind noch für die Juni-Termine erhältlich.

(wa)

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http://www.staatsoper.de

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